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Die Korrosion der Korrosionsabtrag

Bei der Korrosion handelt es sich um die unerwünschte Veränderung eines Werkstoffes, die von der Oberfläche ausgehend und durch einen unbeabsichtigten chemischen, biologischen oder elektrochemischen Angriff hervorgerufen wird. Bei den Metallen sind es vor allem elektrochemische Vorgänge, die zur Ursache von Korrosionserscheinungen werden. Aus diesem Grunde ist die Spannungsreihe der Elemente (Elektrochemie) von großer Bedeutung für das Korrosionsverhalten von reinen Metallen. Nicht selten entstehen allerdings als Produkt eines chemischen Angriffs Deckschichten auf der Metalloberfläche, die ein Fortschreiten der Korrosion hemmen oder verhindern (Passivierung / passivation). Werden diese Deckschichten jedoch mechanisch abgetragen (zum Beispiel durch Erosion), so kann die Reaktion weiter fortschreiten. Außerdem beeinflussen äußere und innere Spannungen das Korrosionsverhalten metallischer Werkstoffe. Korrosionserscheinungen lassen sich daher häufig nicht von mechanischen Beanspruchungen trennen.

Der Korrosionsabtrag / corrosion rate wk wird in μm/a oder mm/a angegeben, in den angelsächsischen Ländern früher in mils/yr = (in/1000)/a = 25,4 μm/a. Liegen keine besonderen Umstände vor (ungleichmäßiger Angriff, geringe Wandstärke, Kontamination des Produkts usw.), so bewertet man wk < 2 µm/a als korrosionsfrei; wk < 50 μm/a als gut; 50 μm/a < wk < 0,5 mm/a als befriedigend; 0,5 mm < wk < 1,0 mm/a als bedingt hinnehmbar; wk > 1 mm als unakzeptabel.
In jedem Falle sind die Materialkosten des beständigeren Materials unter Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte gegen die zu erwartenden Reparaturkosten abzuwägen.

Ausführunge zur Korrosion

Quelle:Hirschberg, Hans Günther; Handbuch Verfahrenstechnik und Anlagenbau, Springer 1999, S. 559-561


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