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Eigenschaften von Kalksandstein

Wärmeleitfähigkeit λ Kalksandstein (1,8) 0,99 W/mK; Kalksandstein (1,0) 0,5 W/mK; Leichtkalksandstein (Yali (0,7) 0,18 W/mK;
Diffusionswiderstandszahl Kalksandstein μ (1,8) 15-20; Kalksandstein μ (1,0) 5-10; Leichtkalksandstein μ (Yali (0,7) 5-25
Gewicht Vollsteine 1,6 bis 2,0 kg/m3; Lochsteine 1,2 bis 1,4 kg/m3; Blocksteine 1,0 bis 1,4 kg/m3; Hohlblocksteine 0,7 bis 0,8 kg/m3
Druckfestigkeitsklassen nach DIN 20000-402
Druckfestigkeitsklasse / Mittlere Mindestdruckfestigkeit fst
10 / 12,5 [N/mm2]
12* / 15 [N/mm2]
16 / 20 [N/mm2]
20 / 25 [N/mm2]
28 / 35 [N/mm2]

*) SFK 12 bedeutet, Mindestdruckfestigkeit von 12 N/mm2 und der Mittelwert 15 N/mm2 SFK > 12 ist bei Kalksandstein der Standard.

Günstige ökologische Aspekte
natürliche Ausgangsstoffe, wie Kalk, Sand und Wasser, resistent gegen Schädlinge, brandbeständig, gute Verarbeitung, große Masse dadurch hohe Wärmespeicherfähigkeit, guter Schallschutz

Andere Aspekte
sind nicht frostbeständig, frostbeständig sind KS-Vormauersteine, empfindlich gegen Säuren und mechanische Beschädigung, bei Bauarbeiten sind die Sichtflächen gegen Mörtel, Zementleim oder Schmutz durch Folienabdeckung zu schützen. Niemals mit Säuren reinigen, kleine Flächen werden mit Glaspapier, größere mit klarem Wasser und Wurzelbürste oder durch Dampfstrahl gesäubert.
Zur Erfüllung des Wärmeschutzes und Wetterschutz ist außen ein WDVS oder eine Vormauerschale erforderlich.

Herstellung: 1 Teil gemahlener Branntkalk und 12 Teile kieselsäurehaltige Zuschläge (Sand) und geringen Wasserzusatz werden gemischt. Im Reaktionsbehälter löscht der Kalk zu Kalkhydrat. Nach 4 Stunden wird der Baustoff auf Pressfeuchte gebracht (Nachmischer) und die Rohlinge in einer Presse (bis 25 N/mm2) geformt. Anschließend erfolgt die Härtung in Autoklaven mit Sattdampf bei circa 16 bar und einer Temperatur von 160 bis 120ºC über eine Zeit von 4 bis 8 Stunden gehärtet. Der heiße Wasserdampf schließt das Siliziumoxid auf, welches mit dem Kalk reagiert und es bilden sich an der Kornoberfläche Kalziumhydrosilikate in Kristallform, die eine feste dauerhafte Verkittung der Sandkörner bilden. Eine Karbonatisierung tritt bei der Herstellung nicht auf.
Lieferform als Vollsteine, Lochsteine, Blocksteine und Hohlblocksteine.[1]

Die Kapillarität von Kalksandsteinen, Bimsstein oder Gasbeton ist eher schwach ausgebildet. Es dauert deshalb sehr viel länger als etwa bei Ziegeln, bis sie dieselbe Wassermenge aufgenommen haben. Dafür saugen sie aber auch dann noch Wasser, wenn ein Ziegel längst kein Wasser mehr aufnehmen kann.

Verwendung: 2005 wurden in Deutschland 15,7 Millionen m2 Mauersteine verbaut. Mauerwerk aus Kalksandsteine nehmen einen Anteil von 25,5% ein.

Entstehung: 1894 begann mithilfe einer modernen Presse die Produktion im industriellen Maßstab, 1927 wurde die Wandbaustoffnorm DIN 106 eingeführt und die Begriffe, Gestalt, Druckfestigkeit, Wasseraufnahmefähigkeit und Frostbeständigkeit festgelegt.

Kalksandstein-Plansteinmauerwerk
Bild: Kalksandstein-Plansteinmauerwerk

 

Weiterführende Links:

  1. www.xella.com
  2. www.ks-quadro.de
  3. www.ks-nord.de
  4. www.porit.de
  5. www.bmo-ks.de
  6. www.ks-kasko.de
  7. www.heidelberger-kalksandstein.de

Quelle:
Scholz, Wilhelm; Baustoffkenntnisse, 13. Aufl. Werner-Verlag 1995, S. 72ff
Mauerwerksbau, Systeme im Überblick, Baugewerbe 1-2/2007, S. 12


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