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Welche Details müssen bei einer Baufinanzierung berücksichtigt werden?

Die aktuell günstigen Bauzinsen veranlassen zunehmend mehr Personen über eine eigene Immobilie nachzudenken. Das ist auch durchaus sinnvoll, so stellen die eigenen vier Wände doch noch immer eine sehr solide Altersvorsorge dar. Doch trotz der günstigen Zinsen gehört der Bau einer Immobilie sicherlich mit zu den teuersten Investitionen im Leben der meisten Personen. Daher ist es besonders wichtig, auch die Details einer Baufinanzierung zu berücksichtigen. Dazu zählen vor allem folgende grundlegenden Aspekte:

Fachwerkhaus

Eigenkapital

Zwar ist eine Baufinanzierung prinzipiell auch ohne Eigenkapital möglich, ein gewisser Eigenanteil in Form von Eigenkapital ist aber dringend zu empfehlen. So kann auf unvorhersehbare Ereignisse besser reagiert werden und die Darlehenssumme kann wesentlich niedriger angesetzt werden. Experten empfehlen zur Baufinanzierung einen Eigenanteil von 10 bis 20 Prozent.

Darlehenssumme

Zwar lassen die aktuellen Bauzinsen theoretisch mehr Spielraum bei der Darlehenssumme, dies sollte einen jedoch nicht dazu verleiten, ein höheres Darlehen als nötig aufzunehmen. Für den Fall, dass die Zinsen nach Ablauf der Bindungsfrist ansteigen, kann dies die Finanzierung nicht unerheblich verteuern. Die neben dem zur Verfügung stehenden Eigenkapital benötigte Summe sollte dennoch um bis zu 10.000 Euro erhöht werden, um auf unvorhersehbare Ereignisse gelassener reagieren zu können.

Monatliche Belastung

Die monatliche Belastung sollte keinesfalls unterschätzt werden. Es gilt die Zinsen und die Tilgung möglichst realistisch zu kalkulieren. Einerseits sollte die Tilgung genügend Spielraum lassen, um die regulären Ausgaben und laufenden Kosten ohne Probleme bedienen zu können, andererseits ist es auch ratsam, anfänglich eine möglichst hohe Tilgung zu vereinbaren, um das Darlehen so schnell wie möglich zu tilgen.

Zinsbindung

Die Zinsen sind in der Regel umso niedriger, je kürzer die Zinsbindungsfrist angesetzt wird. Dennoch sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, die Zinsbindung so kurz wie möglich anzusetzen, um bei steigendem Zinsniveau am Ende der Zinsbindung nicht Gefahr zu laufen, auf wesentlich höheren Zinsen sitzen zu bleiben. Ein geringfügig höherer Zins in Verbindung mit einem Bindungszeitraum von 10 bis 15 Jahren ist ratsam.

Nebenkosten beachten

Neben den eigentlichen Kosten für die Baufinanzierung, dürfen etwaige zusätzliche Kosten nicht unterschätzt werden. In der Regel belaufen sich die Nebenkosten bei einer Baufinanzierung auf etwa 5 bis 15 Prozent der Gesamtsumme. Zu diesen Kosten gehören beispielsweise Notar- und Grundbuchkosten, Grunderwerbssteuer sowie unter Umständen eine Maklercourtage.

Sondertilgungen

Beim Darlehen sollte unbedingt die Möglichkeit einer Sondertilgung vereinbart werden. Diese zusätzlichen Tilgungen stellen eine gute Möglichkeit dar, die Rückzahlung des Darlehens wesentlich zu beschleunigen. Ratsam ist diese Möglichkeit allerdings nur dann, wenn man Sondertilgungen auch tatsächlich nutzen möchte.

Zuschüsse in Anspruch nehmen

Bei vielen Baufinanzierungen besteht die Möglichkeit, staatliche Förderungen oder Zuschüsse zu erhalten. Insbesondere Familien können beispielsweise vom sogenannten Baukindergeld profitieren. Weiterhin lassen sich oft durch energiesparende Baumaßnahmen Fördermittel in Anspruch nehmen. Darüber hinaus stehen teilweise auch regionale Förderprogramme zur Verfügung. Hier gilt es sich im Vorfeld der Baufinanzierung genau zu informieren, um die Darlehenssumme so niedrig wie möglich ansetzen zu können.

Achtung: Die gegenwärtigen Möglichkeiten und Formen der Immobilienfinanzierung wird es in der Zukunft nicht mehr geben. Beachten Sie dies bei Ihrer persönlichen Planung.


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